Die systemische Therapie

Ursprung und Wirkung

Das von uns in den Herkunftsfamilien entwickelte Verhalten half uns, einen sicheren Platz in unseren Familien einzunehmen und den Erwartungen, die an uns gestellt wurden, zu entsprechen. Oft sind diese gewohnten Verhaltensweisen jedoch in unserem jetzigen Leben im Beruf, in der Partnerschaft oder der Familie hinderlich. Wir geraten in immer gleiche Konflikte, erreichen unsere gewünschten Ziele nicht oder fühlen uns unverstanden. Schon das Erkennen dieser veralteten Muster und wie sie uns den Weg versperren, schafft ein neues Bewusstsein. Erst wenn wir unser ureigenes Programm verstanden haben, ist es uns möglich, unser Verhalten umzulernen und unseren neuen Lebenssituationen anzupassen.

Alexandra Hartmann, Psychologin
Alexandra Hartmann, Psychologin

Terminvereinbarungen gerne per E-Mail

Erstkontakt

Individuelle Fragen können wir vor dem ersten Termin auch gerne telefonisch besprechen. Hinterlassen Sie mir Ihre Nummer und ich rufe zwischen den Sitzungen zurück.

Häufig gestellte Fragen zur systemische Therapie

Was ist eine systemische Therapie?

Neben der Psychoanalyse, der Verhaltenstherapie und vielen anderen Therapieformen, ist auch die systemische Therapie ein therapeutischer Ansatz. Wenn es um Beziehungen geht, ist dieser Ansatz zielführend. Es wird beleuchtet, wann und warum unser Beziehungsverhalten entstanden ist, ob es in unserer aktuellen Beziehung noch sinnvoll ist und was wir eventuell verändern möchten. Das systemische Therapieverfahren hat somit einen analytischen und einen lösungsorientierten Anteil.

Was ist ein System?

Die systematische Therapie unterscheidet unterschiedliche Systeme, in denen wir uns befinden, sei es das berufliche Umfeld, das familiäre Umfeld, der Freundeskreis … Wie wir uns in den unterschiedlichen Kontexten positionieren, hat etwas mit den Erfahrungen zu tun, die wir in unserem Herkunftssystem gemacht haben. Wollen wir unser Verhalten verändern, ist es wichtig zu versehen, warum wir uns so verhalten, welchen Zweck wir damit erfüllen wollen und zu erörtern, ob unser Verhalten unserer aktuellen Position angemessen ist.

Wo liegt der Ursprung unseres Verhaltens?

Das von uns entwickelte Verhalten half uns, als Kinder einen sicheren Platz in unseren Familien einzunehmen und den Erwartungen, die an uns gestellt wurden, zu entsprechen. Diese Verhaltensmuster und deren Ursprung sind uns in unserem späteren Leben meist gar nicht mehr bewusst. Wir merken zwar, dass wir in immer gleiche Konflikte geraten, verstehen aber nicht, warum oder meinen, es läge an den anderen. Das Erkennen der ureigenen Muster schafft ein neues Bewusstsein. Erst wenn wir unser ureigenes Programm verstanden haben, ist es uns möglich, unser Verhalten umzulernen und unserer neuen Lebenssituation anzupassen.

Wie kann die systemische Therapie zu einem besseren Miteinander führen?

In der Partnerschaft stoßen zwei Ursprungssysteme aufeinander. Das heißt, beide bringen bestimmte Verhaltensmuster und Vorstellungen mit in die Beziehung, die sich stark von denen des anderen unterscheiden können. Es ist wichtig, das eigene Verhalten zu verstehen und die Beweggründe des anderen für dessen Verhalten zu begreifen. Erst wenn beide ein Bewusstsein für die eigenen Verhaltensmuster und die des Partners haben, ist es möglich, miteinander ein gemeinsames Familiensystem zu entwickeln, in dem die Bedürfnisse beider einen Raum haben.

Was sind die Voraussetzungen, um ein harmonisches Miteinander entwickeln zu können?

Akzeptanz für die eigenen Bedürfnisse und die des Partners und der Wunsch, einander entgegenzukommen, ohne sich selbst dabei aufzugeben. Mein Buch „Meine Bedürfnisse, Deine Bedürfnisse“, setzt sich intensiv und umfangreich mit den Möglichkeiten, zu einem harmonischen Miteinander zu finden, auseinander.

Buch - Meine Bedürfnisse, Deine Bedürfnisse von Alexandra Hartmann

Wer ist für mein Wohl verantwortlich? – Verantwortung für das eigene Kind übernehmen.

Leseprobe

In einer Liebesbeziehung neigen wir dazu, unser Wohl vom Verhalten des Partners abhängig zu machen. Selbst wenn wir vom Verstand her wissen, dass wir als Erwachsene für unser Wohl eigenverantwortlich sind, verhalten wir uns instinktiv oft anders. Hier wird die Diskrepanz zwischen unserer kognitiven, rationalen Instanz und unserer emotionalen, bedürftigen Instanz deutlich. Der Grund dafür, dass wir instinktiv den Partner für unser Wohl verantwortlich machen, ist der, dass uns das innige Miteinander einer Partnerschaft auf emotionaler Ebene an die ursprüngliche Mutter-Kind-Symbiose erinnert, in der die Mutter für unsere Bedürfnisse verantwortlich war. Als Säuglinge und Kleinkinder sind wir ja auch gar nicht in der Lage gewesen, selbst für unser Wohl zu sorgen. Diese Eigenverantwortung entwickeln wir erst mit dem Erwachsenwerden.